Menschen haben verschiedene Stressauslöser, denn Menschen sind verschieden. Die Lernforschung unterscheidet verschiedene Lerntypen: Sehtypen, Hörtypen und Fühltypen.  Die Hirnforschung hat unter­schiedliche Hirndominanzen entdeckt, also unterschiedliche Startvorgänge im Gehirn, bei denen es einen Unterschied macht, ob ein Mensch zuerst stammhirn­betont,  oder zuerst großhirn­betont zu denken beginnt, und es macht einen Unterschied, ob seine Denkvor­gänge in der linken oder rechten Hirnhälfte beginnen, stammhirnbetont oder cortexbetont. Daraus resultieren unterschied­liche Charaktere und Präferenztypen, die sich ein Leben lang kaum ändern.

Außerdem unterscheiden sich Menschen in den Genen, ihrer Sozialisation, ihrer bisherigen Biografie und ihrer Lebensweise. Neueste Forschungen des britischen Kardiologen Pier Lambiase und der Pianistin Elaine Chew zeigen, daß selbst Musik unterschiedlich entspannend wahrgenommen wird: "Was den einen entspannt, kann den anderen stressen." (Heart.FM PoC Project), siehe auch Der Spiegel Nr. 22, S.101.

All dieses führt – welche Überraschung! – dazu, dass jeder Mensch ein höchst individuelles Einzelstück ist. Dies gilt selbst für eineiige Zwillinge.

Ein nicht geringer Teil der Burnoutvermeidungsliteratur tut jedoch so, als gäbe es nur einen einzigen richtigen Entspannungsweg. Dies nach dem Motto: „Mir hat es geholfen, also muss es dir in gleicher Weise genauso gut helfen.“ Diese Sichtweise ist jedoch falsch. Auch in unserem persönlichen Umfeld werden wir Menschen begegnen, die – in allerbester Absicht – demselben Irrtum unter­liegen.

Es kann ganz schön frustrierend sein, sich von der Begeisterung eines anderen für eine „total wirkungsvolle Methode“ anstecken zu lassen, und dann zu entdecken, dass sie bei einem selbst nicht wirkt. (Auch Sackgassen können lehrreich sein, aber anscheinend sind wir durch diesen gutgemeinten Ratschlag unserem Ziel, uns einfach zu entspannen, leider nicht näher gekommen. Gutgemeint reicht nicht).

Über die Vielfalt zum passgenauen Entspannungsschlüssel

Der Weg zu Ihrer individuell passgenauen Entspannungsmethode führt am Anfang über experimentelle Vielfalt. Wenn Sie für sich viele unterschiedliche Kurzzeit­entspannungs­methoden erproben, ist es zuerst unvermeidlich, dass darin viele „Nieten“ sind. Das macht jedoch nichts aus, weil der investierte Zeitaufwand sehr gering ist, 1 - 2 Minuten pro Übung. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden Sie jedoch auch Vorgehensweisen entdecken, die Ihnen wohl tun und die Sie gerne anwenden. Das ist jedes Mal ein kleiner Lotteriegewinn, denn – Achtung, aufgepasst – wir sind zwar höchst individuelle Einzelstücke, aber unsere Zugänge zur Entspannung liegen bei uns IMMER an denselben Stellen.
Das bedeutet: Wenn Sie einmal einen solchen Entspannungszugang für sich entdeckt haben, können Sie ihn immer, auch in Belastungssituationen, benutzen. Jeder Entspannungszugang ist wie eine Tür, deren Lage Sie so gut kennen, dass Sie diese auch im Dunkeln finden.

Um möglichst für viele Menschen einen einfachen Zugang zu möglichst unterschiedlichen Kurzzeitentspannungsmethoden zu schaffen, habe ich ein wirkungsstarkes Übungsset entwickelt:

Die 7 Schwaben- 28 Kurzzeit-Entspannungsmethoden aus sieben unter­schiedlichen Bereichen. Wenn Sie Einsteiger sind, bieten diese den leichtesten Zugang ins Entspannungsgelände.

Für diejenigen, bei denen sich bei sechswöchiger Anwendung der Kurzzeit-Entspannungsübungen noch nicht der gewünschte Erfolg einstellt oder wenn Sie sich selbst noch weiter verbessern wollen, gibt es weitere Unterstützungs­vorgehensweisen:

Online Coaching oder Präsenz Coaching mit Messung der inneren Anspannung an einem Anspannungs- Messgerät (ein zuverlässiger Zugangsweg, um eigene Entspannungszugänge zu entdecken. Es ist bisher in jedem Fall gelungen, solche Entspannungszugänge zu finden). Kontaktformular

Grundlegendes Überblickswissen über die empfohlenen Vorgehensweisen  finden sich im Artikel Stressmanagement: Aller Anfang ist leicht, dem „Eisberg-Modell: Hilfe bei Stress“, den Hinweisen für Personalentwickler und Firmeninhaber: „Die Stressursachen bei Ihrem Personal sind so verschieden wie die Menschen“ und den
Hinweisen für Einzelpersonen, die Stressbelastung selbst gestalten wollen: Entspannungs”Gold waschen”.