Veränderung zum Guten ist leicht und auch in kleinen Schritten möglich: So helfen Sie sich selbst aus dem Stress.
Wer glaubt, dass er an seinem „Stress“, seiner persönlichen Anspannungsbefindlichkeit keinen eigenen Anteil hat, erliegt einem weit verbreiteten Denkfehler.
Wer hingegen akzeptieren kann, dass er zumindest Mitverursacher seiner angespannten Lage ist, erweitert damit seine individuelle Handlungsfähigkeit enorm: Denn wenn ich mich selbst – Schritt für Schritt, in einem oft jahrelangen Prozess – in meine Stressbefindlichkeit hineinmanövriert habe, dann kann ich auch lernen, mich selbst wieder herauszumanövrieren, Schritt für Schritt.
Die Frage des „ob“ wird so zur Frage des „wie“ - nur wenn Sie weitermachen wie bisher, wird es genauso weitergehen wie bisher, oder es wird noch schlimmer werden. Albert Einstein sagte: „Man kann ein Problem nicht auf derselben Ebene des Bewusstseins lösen, auf der es entstanden ist.“ D a z u lernen ist angesagt.
Wenn Sie Veränderungen wollen, geht es nicht, ohne dass S i e etwas verändern.
Die gute Nachricht ist jedoch, dass auch kleine Veränderungen an der individuell richtigen - weil für Sie individuell wirksamen - Stelle große und positive Auswirkungen haben können. In der Chaosforschung sagt man, dass “der Flügelschlag eines Schmetterlings einen Orkan auslösen kann“ (durch seine für uns unvorhersehbaren Folgewirkungen).
Allerdings löst nicht jedes Schmetterlingsflattern einen Orkan aus. Die wichtigste Aufgabe, die Sie zu lösen haben, die erste Herausforderung ist also, Ihre individuell hochwirksamen Ansatzpunkte gegen Ihren individuellen Stress zu entdecken. Dazu gleich mehr.
Es gibt nicht Gutes, außer man tut es
Eine weitere Anforderung – für manche Hektiker die größte Herausforderung („Herr Steinke, ich habe keine Zeit für ein Stresscoaching, ich muss arbeiten!!“) – ist ein Mindestmaß an Geduld und Zeitaufwand: Wer zehn Jahre aufgewandt hat, um sich in seine angespannte Lage hineinzubringen, sollte sich 14 Minuten Zeitaufwand (7 mal 2 Min.= 14 Min.) pro Tag, sechs Wochen Zeit und eine gewisse Übungsregelmäßigkeit geben, bis er erste positive Effekte und Auswirkungen an sich feststellen kann.
Sofort damit anfangen lohnt sich, denn: Wenn man sich bereits mit drei Rädern über dem Abgrund befindet, ist Gegenlenken weniger wirkungsvoll, als wenn man spätestens in Sichtweite des Abgrundes damit beginnt. Vorbeugen ist einfacher als Heilen.
Es gilt also der schöne Satz von Erich Kästner: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“ Und genauso wie beim Ausgleichssport, in der Wohltätigkeit, und beim Thema „gesunde Ernährung“ gilt: „Jede gute Tat zählt.“ Größere Wirkung erzielt man jedoch durch Dranbleiben und eine gewisse Regelmäßigkeit, vor allem und gerade dann, wenn sich die erwünschte Wirkung noch nicht eingestellt hat. Vera Birkenbihl nannte das: „Lernen, die Ebene zu lieben.“
Trotz Komplexität auf einem guten Weg bleiben
Wir bewegen uns bei den Themen Stressmanagement und Burnout-Vermeidung in einem Gebiet allergrößter Komplexitäten, und überdies auf einem Feld, auf dem unsere Gesellschaft bisher dramatisch scheitert (Das sieht man z.B. an der Vervierfachung der psychischen Erkrankungen aus dem Arbeitsplatz heraus in den letzten 20 Jahren).
Diese Komplexität braucht uns jedoch nicht zu kümmern, weil es nicht darum geht, sie zu verstehen, sondern in - und trotz ihr - auf einem guten Weg zu bleiben. Dazu eine Analogie:
Ein modernes Auto ist in seiner Gesamtkomposition aus Software, Meßfühlern, vernetzten Regelkreisen und Steuerungselementen auch von ungeheurer Komplexität. Ein Lüftungsregler im Sitz eines Autos der Luxusklasse hat eine größere Rechenleistung als die erste Mondlandefähre, und jeder Sitz hat sechs davon. Fahrzeuge merken, dass sie auf einem Prüfstand stehen, und wechseln das Abgasreinigungsprogramm … Als Fahrer, als Anwender und Nutzer braucht mich diese Komplexität nicht zu kümmern, denn sie passiert im Hintergrund. Um auf dem richtigen und guten Weg zu bleiben, genügen wenige, meist sehr einfache Anzeigen und Fahrzeug-Beeinflussungsmöglichkeiten. Diese jedoch sollte ich gut "lesen" können, in ihrer Bedeutung verstanden haben und richtig anwenden können. Sonst lande ich in einer Sackgasse oder im Graben.
Bei individuell wirksamem Stressmanagement ist die Frage also: Welches elementare Know-how und Wissen brauche ich, um mich in meinen individuellen Anforderungs- und Belastungssituationen selbst zu steuern? Wie halte ich mich auf dem richtigen und guten Weg, über dessen Richtung ich selbst entscheide?
If you can’t explain it simple, you don’t understand it well enough - Albert Einstein
Elementares Grundlagenwissen für bessere Selbststeuerung im “Stress”
Aus meiner Sicht und Erfahrung sind dies
- eine deutlich verfeinerte Wahrnehmung körperlicher Anspannung, der Generalschlüssel zu mehr Lebensqualität
- das Verstehen des Unterschiedes zwischen Anspannung und Dauerspannung
- das Verstehen der Wirksamkeit von Kurzzeit-Entspannungsübungen (7 Schwaben) beim Ausstieg aus der Dauerspannung und eine gewisse Experimentierfreude beim – denn Menschen sind verschieden – Herausfinden Ihrer individuell- persönlich wirksamen Kurzzeit-Entspannungsübungen.
Außerdem hilfreich sind - Das Kennenlernen von Frühwarnsignalen für Überforderung, Überlastung, Burnout nebst Selbsteinschätzung, wo Sie gerade stehen.
- Der Artikel Überblick: Cool bleiben mit dem Eisberg-Modell gegen Stress gibt Ihnen eine erste Idee, welche Lern- und Hilfsmöglichkeiten unterschiedlicher Intensität es außerdem gibt, vor allem
* wenn trotz Kurzzeit-Entspannungsübungen (7 Schwaben) und sechswöchiger Anwendung noch nicht der gewünschte Erfolg eingetreten ist oder
* Sie sich selbst noch weiter verbessern wollen in Ihren Fähigkeiten der Selbststeuerung trotz hoher Anforderungen. Wenn Sie gleich tiefer in die persönliche Selbststeuerung bei Stress einsteigen wollen, empfehle ich mein „Das Stress-Vermeidungs-Cockpit - bessere Selbststeuerung trotz hoher Anforderungen“
(16 Seiten PDF plus Selbsteinschätzungsbogen, € 5)
Weiterlesen:
Hinweise für Personalentwickler und Firmeninhaber: „Die Stressursachen bei Ihrem Personal sind so verschieden wie die Menschen. So bekommt trotzdem jeder genau die Hilfe, die er braucht ("Modell Schüttelsieb")“
Wer tiefer in die persönliche Selbststeuerung bei Stress einsteigen will, dem empfehle ich außerdem mein bewährtes und vielgelobtes „Das Stress-Vermeidungs-Cockpit - bessere Selbststeuerung trotz hoher Anforderungen“ (16 Seiten PDF plus Selbsteinschätzungsbogen, € 5)