Treffen sich zwei Planeten...

Treffen sich zwei Planeten. Sagt der eine zum andern: „Wie geht’s?“ - Sagt der andere: „Schlecht.“ Sagte eine: „Warum denn das?“ - Sagt der andere: „Ich hab Mensch.“

Uns allen ist klar, dass die Aussage „Ich habe Mensch.“ nicht ausreicht, um die komplexen Ursachen des Planetenleidens ausreichend abzubilden, und schon gar nicht, um dem vom Mensch befallenen Planeten  zur Besserung zu verhelfen.

Ganz genauso ist es jedoch mit der Aussage „Ich habe Stress.“ Der Begriff „Stress“ in unseren Zusammenhängen wurde von dem Wissenschaftler Hans Selye 1936 eingeführt. Er habe damit, so hat er des Öfteren gesagt „allen Sprachen der Welt ein neues Wort geschenkt“. Dies ist aber nur teilweise richtig, denn das Wort „Stress“ wurde schon vorher von Materialforschern verwendet.

Wenn Sie eine Metallleiste nehmen und hin und her biegen, wird das Metall an der Biegestelle nicht mehr glänzen, sondern wird allmählich stumpf, matt und “ermüdet“. Dann bricht es an genau dieser Stelle entzwei. Materialforscher sagen dazu, dass Metall hatte „Stress“, „Biegestress“. Das Wort „Stress“ ist hier eine Zustandsbeschreibung für einen auf den ersten Blick unerklärlichen Ermüdungs­zustand. Es gibt auch Zugstress, Druckstress, Scherstress ("scheren": Zwei Gegenstände „reiben“ unter Druck aneinander vorbei).

Stresstypen in der Materialforschung: Zugstress, Druckstress, Scherstress

Hans Selye hat den Begriff „Stress“ aus der Materialforschung übertragen und als Erster begonnen, bis dahin unerklärliche Versagenszustände von Menschen am Arbeitsplatz als „Stress“ zu bezeichnen.

Wenn wir lernen wollen, wie wir uns selbst unter "Stress" besser selbststeuern können, dann hilft uns die bloße Zustandsbeschreibung „Stress“ nicht weiter.

Mein Vorschlag ist:  Den Begriff „Stress“ kritisch hinterfragen und ihn durch ein „Stressvermeidungs-Cockpit“ zu ersetzen, das – wie beim Auto – die Komplexität reduziert und Handlungsfähigkeit in Belastungssituationen ermöglicht.

„Stress-Vermeidungs-Cockpit - bessere Selbststeuerung trotz hoher Anforderungen“   (18 Seiten PDF plus Selbsteinschätzungsbogen,  € 5)